
Glossar
IT Fachbegriffe für Management und Juristen
Agile Softwareentwicklung
Agile Softwareentwicklung
Der Auftraggeber (genauer, der „Product Owner“) gibt jeweils die Themen für die Umsetzung des nächsten Sprints vor. Ein Sprint dauert üblicherweise 2-4 Wochen, je nach Festlegung.
Diese Methode fördert flexible Anpassungen an sich ändernde Anforderungen und setzt auf kontinuierliches Feedback. Sie ermöglicht eine enge Zusammenarbeit zwischen IT, Management und externen Partnern.
Der iterative Charakter reduziert das Projektrisiko, da frühzeitig auf Probleme reagiert werden kann. Gleichzeitig wird der Innovationsgrad erhöht, weil regelmäßige Überprüfungen Verbesserungen zulassen. Diese Dynamik erfordert jedoch auch eine flexible Vertragsgestaltung und differenziertes Risikomanagement.
Auf der anderen Seite erschwert die Agile Vorgehensweise die Zusicherung von definierten Produkteigenschaften. Da der Product Owner das Projekt inhaltlich steuert, legt er fest, was in der Zeit jeweils umgesetzt werden soll.
Üblicherweise werden im Rahmen von Projektverträgen daher Entwicklerkapazitäten gebucht, jedoch ohne Zusicherung eines definierten Gewerks (d.h. eines bestimmten Funktionsumfangs zu einem definierten Budget).
Agile Softwareprojekte finden oft hohe Akzeptanz bei den Stakeholdern wie Product Owner und Nutzer, weil gezielt auf deren Wünsche eingegangen kann. Die Herausforderung besteht im Bereich der Budgettreue, wenn etwas ein Minimalset grundlegend wichtiger Anforderungen zu einem festgelegten Budgetrahmen umgesetzt werden muss.
Bekannte und verbreiteten Methodiken in der agilen Softwareentwicklung sind Scrum (ein Wegbereiter der agilen Softwareentwicklung, allerdings mit einer vergleichsweise komplexen Methodik) oder KANBAN (vereinfachte Methodik).